Anka Schwelgin liebt Dinos, Tiere und Natur. Nach ihrem Umweltschutzstudium merkte sie schnell, dass ihr im Berufsalltag die Kreativität fehlte. Ihrer Begeisterung fürs Schreiben und Malen folgend arbeitet sie heute als Bilderbuchautorin und -illustratorin. Gemeinsam mit ihrer Familie und Tierschutzhündin Bonny lebt sie in Schleswig-Holstein.
Foto ©Maya Meiners
Und für alle, die Zeit haben, jetzt nochmal persönlicher und ausführlicher:
Ich finde, eine der wichtigsten Aufgaben im Leben ist herauszufinden, was dich glücklich macht.
Warum? Nun - ich denke, dass glückliche Menschen unserer Welt gut tun.
Als Kind weiß man ziemlich genau, was glücklich macht. Aber unterwegs im Leben vergessen wir es manchmal und dann ist es gar nicht so leicht, sich zu erinnern.
Ich bin studierte Umweltingenieurin - ich wollte mit meiner Arbeit zum Schutz von Natur und Tieren beitragen. Was mir allerdings fehlte, war die Kreativität. Deshalb fühlte ich mich hin und wieder unglücklich. Ich begann, neben meinem Beruf zu zeichnen und zu schreiben und tausend kreative Sachen auszuprobieren. Aber erst, als ich anfing, mir Geschichten auszudenken und Kinderbücher zu gestalten, wusste ich: Ich bin angekommen. Nichts macht mich glücklicher, als kleine Held:Innen zu erfinden und ihnen eine Geschichte zu geben. Vielleicht finden die kleinen Held:Innen auch mich und erzählen mir ihre Geschichte, damit ich sie aufschreibe - darüber bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Fotos ©Maya Meiners
Ich hab´s jedenfalls herausgefunden: Zeit in der Natur, Kreativität und das Erfinden von Geschichten - das sind Dinge, die für mich zum Glücklichsein unbedingt dazu gehören.
Meine Geschichten entstehen mit Worten und Bildern - das ist meine ganz persönliche Art zu erzählen. Möglicherweise, weil ich nicht immer für alles die richtigen Worte finde. Oder weil Bilder doch mehr sagen als Worte. Und weil ich mag, wie Worte und Bilder zu einer Geschichte verschmelzen.
Am liebsten schreibe ich Geschichten, in denen viele Tiere vorkommen. Und Umweltschutz-Themen spielen auch in meinen Büchern immer wieder eine Rolle. Vielleicht tragen diese Bücher ja ein klitzekleines bisschen dazu bei, dass die nächsten Generationen besser auf Natur und Tiere aufpassen. Das würde mich wirklich sehr, sehr glücklich machen.
Als Kind war ich oft auf Fossiliensuche. Dort, wo ich aufgewachsen bin, findet man versteinerte Muscheln, Seeigel und den sogenannten Sternberger Kuchen - viele Muschel- und Schneckenhäuser, die zusammen mit dem Schlamm, in dem sie steckten, versteinert sind. Mit ein wenig Fantasie sieht das aus wie ein Kuchen - du solltest aber auf keinen Fall hineinbeißen. Aus dieser Zeit stammt meine Begeisterung für Dinosaurier. Ich liebe Dinosaurier-Dokus und würde supergern selbst einmal einen Dinosaurier ausgraben.
Stegosaurier im Senkenberg Museum Franfurt / Foto privat
Unsere Jagdhündin Bonny würde sicher beim Graben helfen. Sie hält mich in Bewegung, denn beim Schreiben und Zeichnen sitze ich viel zu viel. Wir haben Bonny aus dem Tierheim adoptiert. Ihren Namen erhielt sie vom kreativen Tierheimleiter nach dem Gangsterpaar Bonnie und Clyde. Sie ist sozusagen die Ausbrecher-Königin unter den Hunden - meistens, weil ein Eichhörnchen auf der anderen Seite des Zaunes herumhüpft. Unser Garten ist inzwischen ein Hochsicherheitstrakt. Aber ein sehr schöner.
Fotos privat
Denn ich brauche viel Grün um mich herum. Unseren kleinen Garten haben wir in den letzten Jahren von einem Rasen-Thuja-Rhododendron-Schrecken in einen wild-verwunschenen Naturgarten verwandelt. Das ist nicht nur schön, sondern auch praktisch: Ein Garten, in dem wilde Kräuter wachsen dürfen, macht viel weniger Arbeit und mir bleibt mehr Zeit zum Geschichten-Erfinden.
Foto privat
Du bist immer noch da und möchtest wirklich noch mehr wissen? In diesem Podcast mit der Illustratorin Tessa Rath erzähle ich, wie ich Kinderbuch-Illustratorin und -Autorin geworden bin.
Das war übrigens der erste Podcast in meinem Leben und ich war ganz schön aufgeregt.